Rückblick auf das Jahr 2009

Hallo Zusammen,

da es den Eulenexpress erst ab 2010 gab, hier mein ganz persönlicher Rückblick auf 2009 „sortiert“ nach Höhe- und Tiefpunkten.

Vor allem der ultimative HÖHEPUNKT: meine Freundin ist dem Radsport treu geblieben, nachdem sie 2008 erst richtig damit angefangen hat. Was kann man sich wohl sonst noch wünschen vom Leben

1. Saison-Auftakt-RTF in Langenhagen wie immer bei Dreckswetter und reichlich Regen, aber ohne diese Schlechtwetter-Runde (eigentlich heißt die RTF „Flughafenrunde“) ist die Saison keine Saison. Das findet auch mein Kumpel Toschi, der wie jedes Jahr artig mitgefahren ist und sich ebenfalls wie jedes Jahr gefragt, warum er das eigentlich tut…ich danke ihm für viele gemeinsame km und freue mich auf weitere davon

Also ein erster HÖHEPUNKT.

2. der TIEFPUNKT der RTF-Saison für mich ganz klar Laatzen. Warum man seit Jahren die Teilnehmer für überdurchschnittliches Startgeld über eine ewig lange und eklig zerfahrene Kopfsteinpflaster (eine Bezeichnung, die den Zustand dieses Abschnittes noch beschönt) führt, wird mir ein Rätsel bleiben. Dazu die mangelnde Ausschilderung, miese Labestationen und zum Finale nochmal einige km über Betonplattenwege, die allenfalls zum Bunnyhop-Training geeignet sind. Mir und meinem Material tue ich dies in 2010 nicht nochmal an…

3. Eindeutiger HÖHEPUNKT waren abermals die Neuseenclassics in Zwenkau, bei denen ich überdies eine Wette gegen Szilvia verlor. Aber gerade die verlorene Wette hat der Veranstaltung die Kirsche auf das Sahnehäubchen gelegt.

 

Bild: Szilvia und Andre auf der Strecke der Neuseenclassics 2009

4. Toll auch die RTFs in Nordenham und Bremerhaven, wobei da wohl der „Geburtsort“-Faktor zur Bewertung hinzukommt…

5. mein Einzel-RTF-Highlight: die Nordharz-RTF. Wow, ich und Berge. In 2006 habe ich dort meine Peroneus-Nerv-Entzündung eingefahren, die mir damals den Rest der Saison irgendwie verhagelte und dann heuer das. Toll, spitze, super.

6. Cyclassics wie immer schnell, gefährlich, furchtbare Stürze vor unserer Nase, aber am Ende die schnellste Zeit, die meine Freundin in ihrem kurzen Rennradleben gefahren ist. Hut ab nach gerade mal 1.000 Saison-km von ihr.

7. Emotionaler HÖHEPUNKT: die Weihung und kurze Ansprache eines Priesters beim Start der RTF in Müden eine Woche nach dem tödlichen Unfall bei der Evern-RTF. Es war zwar nur von kurzer Dauer, aber beinah alle Starter haben kurz innegehalten.

8. Allein-HÖHEPUNKT: meine erste Teilnahme in Münster, ein Rennen, zu dem ich anschließend das viele Gemecker nicht verstanden habe. Wer es nicht schafft, in einer Gruppe zu bleiben und dann im Wind stirbt, soll dies doch bitte nicht am Veranstalter auslassen. Für mich war es ein voller Erfolg, zeigte es doch, dass ich nach 1 1/2 Jahren ruhigen Angehens und „Trainer“ meiner Freundin doch noch ganz gut (im Flachen) mitfahren kann und zwar nicht meine (für mich Fabel-)Zeit von 02:21:33 für die 100km Cyclassics in 2006 erreichen kann, aber mit dem erzielten 38er Schnitt bin ich mehr als zufrieden, immerhin habe auch ich nach 70km meine Gruppe ziehen lassen müssen und musste dann die restlichen km erst mit 2 Mitstreitern, dann allein (weil auch die beiden mir gegen den Wind zu schnell waren) ganz allein fahren.

 

Bild: Zieleinfahrt in Münster, Gruß an meine Freundin

9. So, ein weiterer HÖHEPUNKT natürlich die Order bei meinem lokalen Stevens-Dealer, das Radel für die Saison 2010 ist beauftragt und sollte (laut Stevens) Ende Oktober geliefert werden, aber zur Zeit würde es eh nicht gefahren werden. Ich freue mich schon sehr auf die Wohnzimmerdeko für die Winterzeit

 

Bild: der Rahmen, aus dem mein aktueller Renner wurde

10. weitere HÖHEPUNKTE sind ganz klar die vielen netten Momente bei vielen RTFs, die zufällige Begegnung mit 2 Hildesheimern bei einer Feierabendrunde und endlich mal wieder über 5.000 Jahres-km.

11. Absoluter TIEFPUNKT ganz klar die beiden RSG’ler, die meine Freundin und dann mich bei der Hannover-City-RTF mit verbalen Tiefschlägen beworfen haben, weil wir angeblich nicht schnell genug waren und der Reihe vor uns nicht dicht genug aufgefahren sind. Schade, dass man so etwas noch erleben muss.

Und natürlich der Typ in HH, der in dem Mega-Gedränge bei der Transponderrückgabe meinte, er müsse uns nicht aus dem Pulk herauslassen, dann wild fluchend einen Schritt zur Seite trat, nicht ohne es zu versäumen, mit dem Fuß gegen das Rad meiner Freundin zu treten….

Auch die allgemeine Haltung bei den RTFs ist m. E. diskussionswürdig. Auch, wenn es keine Rennen sind, schnell gefahren wird trotzdem und warum muss man bei den Labestationen mitten auf der Straße eine Vollbremsung machen oder warum muss man so hektisch und chaotisch an den Stempeltisch fahren, dass man stumpf hinfällt, von mir beobachtet bei der RTF in Baddeckenstedt. Mensch Leute, wenn ihr es nicht schafft, in der schnellen Gruppe zu bleiben, dann trainiert halt härter und andererseits lasst doch bitte die schnellen Leute fahren und stellt euch nicht mitten auf die Straße.

Was noch erwähnenswert Mist war, war der Tölpel, der bei der RTF in Nordenham mit seinem Bike gegen ein Rad eines Teilnehmers dengelte und den Kratzer auf dessen Hochprofilfelge sichtlich, aber bewusst ignorierte…

12. Nächstes Jahr? Mal sehen, meine Marschrichtung steht fest, das neue Radel verlangt nach HM, meine mangelnde Kletterfähigkeit verlangt nach HM, meine Saisonziele (TdE, Schleizer Dreieck, Münster, Nürburgring, viel Harz und Brocken) verlangen nach HM, noch Fragen?

Hui, ist ja ein ganz schön langer Bericht geworden, aber es war ja auch eine lange und schöne Saison.

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Kleintierpraxis an der Oker, BS
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